Laufzeit bei Krediten

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Die Laufzeit bei Krediten optimal zu wählen, fällt nicht leicht. Schnell zurückzahlen und hohe monatliche Belastungen oder doch lieber kleine Raten, aber dafür höhere Finanzierungskosten?

Wir möchten Ihnen helfen, sich für die passende Laufzeit zu entscheiden und die RSV möglichst zu vermeiden. Anhand von Beispielen zeigen wir, die positiven und negativen Auswirkungen gewählter Laufzeiten.

Laufzeit bei Krediten – was ist morgen?

Laufzeit bei Krediten möglichst kurz zu bemessen verfolgt das Ziel möglichst schnell wieder schuldenfrei zu sein. Das Ziel ist löblich, trotzdem beinhaltet die Finanzierung mit hohen monatlichen Raten vermeidbare Risiken. Denn, die Frage „was morgen ist“, kann niemand beantworten. Sicher ist nur, bei einer auf Kante genähten Finanzierung, darf „morgen“ nichts Unvorhergesehenes geschehen. Sonst geht die Rechnung nicht auf.

Natürlich wäre es möglich, sich gegen unerwünschte Ereignisse zu versichern. Typische Gründe, warum es zu Problemen mit der Kreditbedienung kommt, sind häufig Arbeitslosigkeit, selten Krankheit, in Ausnahmefällen der Tod. Gegen alle diese Lebensrisiken bietet die RSV zumindest einen gewissen Schutz. Vertragstreu tritt die Restschuldversicherung ein, wenn der Kreditnehmer arbeitslos wird.

Zumeist im „ganz klein gedruckten“ steht, dass der Versicherungsschutz gegen den häufigsten Grund der Zahlungsunfähigkeit – die Arbeitslosigkeit – nur für ALG 1 gilt. Ein hohes Verlustrisiko ist damit für die Versicherungsgesellschaft ausgeschlossen. Würden 8.000 Euro auf 48 Monate finanziert kostet die monatliche etwa Rate 180,00 Euro. Für die Kreditversicherung wurden aber vorher etwa 10 Prozent der Kreditsumme als Beitrag kassiert.

RSV rechnet sich – aber nur für die Bank und die Versicherung

Bei vollen 12 Monaten Versicherungsschutz (volle Bezugsdauer ALG 1) riskiert die Versicherung nur etwa 1.360 Euro. – Denn mit dem Beitrag hat der Versicherungsnehmer ca. 800 Euro selbst bezahlt. Wurde das Darlehen von zwei Antragstellern beantragt, nicht selten bei verheirateten Paaren, musste jeder einen vollen Beitrag zahlen. Also 1.600 Euro. Die Versicherung riskiert bei 2 Antragstellern nur noch effektiv 560 Euro.

Laufzeit bei Krediten, werden zur Vermeidung der RSV interessant, da sich die hohen Versicherungskosten, bei passender Laufzeit, seriös sparen lassen. Die Idee ist ganz einfach. Durch eine verlängerte Laufzeit wird so viel Liquidität geschaffen, dass auch bei Arbeitslosigkeit die Rate bezahlbar bleibt. Endlos lange zahlen muss der Kreditnehmer trotzdem nicht.

Viele moderne Kreditangebote erlauben die kostenlose Sondertilgung in beliebiger Höhe. Läuft beruflich alles wie geplant, wird die Differenz zwischen tatsächlicher Ratenzahlung und maximaler Belastung per Dauerauftrag auf ein Sparbuch überwiesen. Einmal oder zwei Mal im Jahr dient das Geld zur Sondertilgung. Bis zu 4,5 Monaten Arbeitslosigkeit wären, durch die Einsparung bei der RSV, kostenneutral.

Bleibt der „Worsecase“ aus, steht zusätzlich der gesparte Versicherungsbeitrag zu Tilgung bereit. Damit ist der Kredit noch schneller bezahlt als mit RSV und auf „Kante genäht“.

Kreditlaufzeit – kleine Raten, aber nicht um jeden Preis

Laufzeit bei Krediten ist besonders bei Umschuldungswünschen ein Thema. Kleine Raten sollen die Haushaltskasse entlasten und für neue Liquidität sorgen. Die Zusammenführung der alten Verbindlichkeiten in einem neuen Darlehen wirkt sich, durch getilgte Schulden, sofort auf die Zahlungshöhe aus. Die zu finanzierende Kreditsumme ist deutlich geringer, als die Ausgangssumme der ursprünglichen Darlehen.

Insgesamt reduziert sich damit schon einmal die geforderte Rate. Ratenhöhen für Umschuldungskredite sind immer niedriger als die Summe der Einzelraten der Altdarlehen. Eine weitere Stellschraube für mehr Liquidität ergibt sich durch die neue Bemessung der Laufzeit. Grundsätzlich fällt die Höhe der monatlichen Zahlung, je länger der Rückzahlungszeitraum vereinbart wird.

Zu bedenken ist, dass gleichzeitig die tatsächlichen Zinszahlungen steigen, je länger sich der Kreditnehmer mit seiner Rückzahlung Zeit lässt. Der Kreditvergleich zeigt recht deutlich, dass überlange Laufzeiten zu Zinsaufschlägen führen. Oberhalb von 84 Monaten einen Konsumentenkredit abzuschließen rechnet sich kaum. Dazu ein Zahlenbeispiel mit einem Umschuldungskredit von 20.000 Euro.

20.000 Euro sinnvoll umschulden – Laufzeit bei Krediten nicht unendlich dehnbar

Werden 20.000 Euro umgeschuldet lautet die monatliche Rate (60 Monate Laufzeit, 3,89 Prozent bonitätsunabhängiger Effektivzins) 366,73 Euro. Die gesamten Zinskosten betragen 2.003,74 Euro. Bei 72 Monaten Laufzeit bleit der Zinssatz erhalten. Die zuzahlende Monatsrate sinkt auf 311,29 Euro. Insgesamt Steigen die Finanzierungskosten um etwa 408 Euro auf 2.412,67 Euro.

Sichtbar geringer ist der Effekt auf die Ratenhöhe schon bei 84 Monaten Laufzeit. Trotz gleichbleibendem Effektivzins sinkt die Ratenhöhe nur auf 271,74 Euro. Die Finanzierungskosten steigen im gleichen Rahmen an. Insgesamt müssen jetzt 2.826,45 Euro Zinsen gezahlt werden. Laufzeit bei Krediten über 84 Monate auszuweiten rechnet sich nicht, wie der nachfolgende Kostensprung beweist.

Auf 96 Monate finanziert steigt der bonitätsunabhängige Effektivzins auf 5,89 Prozent. Die monatliche Rate reduziert sich kaum noch. Sie lautet 260,27 Euro. Dafür steigt die Gesamtsumme der geforderten Zinsen sprunghaft auf 4.986,14 Euro. Eine knapp 11 Euro kleinere Rate kostet in diesem Beispiel über 2.100 Euro mehr Zinsen.

Laufzeit bei Krediten kann großen Einfluss auf die Zinsen und die Ratenhöhe haben. Sinnvoll ist eine Verlängerung aber nur, wenn am Ende nicht kleinen Effekten bei der Ratenhöhe hohe Zinskosten gegenüberstehen.

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